Entdecke das Kloster Disentis - Ein Stück Geschichte im Herzen der Schweiz

Das riesige Benediktinerkloster im kleinen Bergdorf

Man sieht es schon von weitem: Das riesige Benediktinerkloster, das so gar nicht in das kleine Bergdorf passen will. Das Kloster Disentis mit seinem Museum, der prächtigen Klosterkirche St. Martin und dem Klostershop ist täglich offen für Besuche. 

1’400 Jahre Geschichte

Der Franke Sigisbert kam im Umfeld der iroschottischen Wandermönche rheinaufwärts und errichtete in der unbewohnten Gegend der Desertina eine Einsiedelei. Der mächtige einheimische Räter Placidus unterstützte ihn. Der Landesherr Praeses Victor in Chur sah dadurch die bisher bewahrte Sonderstellung Churrätiens gefährdet, darum liess er Placidus umbringen. Die Überlieferung nannte in der Folge Placidus einen Märtyrer und Sigisbert einen Bekenner. Um ihr Grab entstand um das Jahr 700 das Kloster Disentis. Das Fest der Disentiser Gründungsheiligen Placidus und Sigisbert ist der 11. Juli. Es wird am vorausgehenden Sonntag gefeiert.

Gymnasium und Internat

Wie in Klöstern üblich, wird auch in Disentis schon seit hunderten von Jahren Wissen weitergegeben. Heute führen die Benediktiner ihre eigene Schule. Das Gymnasium begleitet Schweizer und internationale Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zur Matura – Einheimische als Tagesschüler, solche von weiter weg im Internat. Die Mönche machen einen Teil des Lehrkörpers aus, so geben sie die Lebensphilosophie des heiligen Benedikt – Ora, Lege, Labora – weiter. Und die hohe Erfolgsquote der Schule unterstreicht den Wert dieser Lebenshaltung.  

Andermatt, Sedrun und Disentis 

Aus der Klostergeschichte zeigt sich übrigens auch, dass die Regionen nördlich und südlich des Oberalppasses schon früher zusammengehört haben. Zu Disentis gehörte der Lukmanierpass den die deutschen Kaiser Otto l. und Friedrich I. Barbarossa für ihre Reisen in den Süden überquerten. Das Kloster erhielt darum Ländereien bis in die Lombardei, wodurch ein Klosterstaat von beachtlicher Grösse entstand: Das Untertanengebiet erstreckte sich im Osten bis Brigels, im Westen bis zum Furkapass. So blieb es bis zum Auskauf der Talschaft Ursern 1649. Darauf begrenzte sich der Staat auf das engere Gebiet von Tavanasa bis Selva. Erst fast 400 Jahre später kommen sich das Urserntal und die Surselva dank dem Zusammenschluss von Andermatt, Sedrun und Disentis wieder näher – Ein weiteres Plus von Andermatt, Sedrun und Disentis. 

Weitere Informationen findest du auf der Website des Klosters Disentis

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